Seit Anfang Mai wird Herr Kranefeld aus Schwerte bereits ehrenamtlich von einem Mitarbeiter des Malteser Hospizdienstes Schwerte begleitet. Anfangs schon deutlich von seiner Krankheit geschwächt, kann sich sein Zustand noch einmal stabilisieren und verbessern. Doch dann folgt ein zusätzlicher Schicksalsschlag: Seine Ehefrau, auch als Angehörige vom Malteser Hospizdienst begleitet, verstirbt während eines kurzen Krankenhausaufenthaltes. Ein persönliches Abschiednehmen von seiner Frau ist für Herrn Kranefeld nicht mehr möglich. Um die Perspektive zu haben, an der Trauerfeier teilzunehmen, kontaktieren die Mitarbeiter des Malteser Hospizdienstes die Kollegen des Herzenswunschkrankenwagens. Ehrenamtliche Malteser Helfer organisieren bei diesem Projekt mit einem speziell umgebauten Krankenwagen letzte Wünsche. Die Palliativpatientinnen und Patienten werden dabei von ausgebildeten Rettungs- oder Notfallsanitätern begleitet, die für diese oftmals emotionalen Situationen zusätzlich geschult sind.
Die Organisatoren des Herzenswunschkrankenwagens stellten daraufhin kurzfristig ein Team zusammen, um Herrn Kranefeld eine Fahrt zur Trauerfeier seiner Frau zu ermöglichen, denn ohne medizinisches Personal und einen Liegendtransport wäre eine Fahrt nicht mehr durchführbar gewesen. „Es war für so mich wichtig, persönlich an der Trauerfeier teilzunehmen. Die beiden beteiligten Rettungssanitäter haben mir den Abschied dank ihres engagierten Einsatzes ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Heinz Kranefeld.
Veronika May, Hospizfachkraft und Leitung des Standortes Schwerte freut sich, dass für Heinz Kranefeld Hilfe organisiert werden konnte: „Wir konnten hier schnell und unbürokratisch durch unseren kurzen Draht zum Team des Malteser Herzenswunschkrankenwagens helfen. Die Ehrenamtlichen sind schnell gefunden worden und sofort bereit gewesen, in dieser Ausnahmesituation zu helfen.“
Der Malteser Hospizdienst in Schwerte kümmert sich ambulant um schwersterkrankte und sterbende Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Zusätzlich bietet der Dienst einen Familienbegleitdienst und Trauerbegleitung an. Zur Erzdiözese Paderborn gehören aktuell drei Herzenswunschkrankenwagen mit ihren Standorten in Südwestfalen, Ruhrgebiet-Hellweg und Ostwestfalen-Lippe. Alle Fahrzeuge sind immer dann im Einsatz, wenn schwerstkranke Menschen letzte (Reise-)Wünsche haben. Der Hospizdienst und die Herzenswunschkrankenwagen der Malteser sind auf Spenden angewiesen. Wer helfen möchte, findet hier weitere Informationen.
Der Kontakt zum Herzenswunsch Krankenwagen kann über den Hospizdienst hergestellt werden.